Mittwoch, 12. Januar 2011

Hue und Hoi An

Am nächsten Morgen bin ich dann mit 30 minütiger Verspätung in Hue angekommen. Die Hotelsuche stellte sich als problemlos heraus und ich habe für 10 USD wieder ein tolles Zimmer bekommen. In Hue werde ich dann 2 Tage zum Sightseeing bleiben bevor es endlich an den nächsten Strand geht. Leider war das Wetter nicht so gut. Es war bewölkt und hat zwischendurch ein bisschen geregnet. Ich hoffe das wird die nächsten Tage besser, vor allem wenn ich mich dann Richtung Strand aufmache. Den Tag habe ich dann gemütlich angehen lassen und erstmal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hue direkt angesehen. Dauerte nicht so lange, so dass ich am Ende des Tages noch genug Zeit zum Internetsurfen, bloggen und Fotos sortieren hatte. Am Abend bin ich dann noch in eine Bar. Hier sah man dann sofort, dass in Südostasien doch mehr Backpacker unterwegs sind als bspw in Indien. Es war einfach mit Leuten zu quatschen und einige Partieen Billard habe ich auch gespielt. War dann auch nen guter, gemütlicher Abend.
Das mit dem Wetter wurde dann am nächsten Tag leider schlimmer. Es hat den ganzen Tag geregnet, zeitweise ziemlich stark. Dadurch habe ich den Plan mir die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung anzusehen verworfen. Ich wollte dann doch nicht den ganzen Tag auf dem Fahrrad vollgeregnet werden. Ich habe dann mehr oder weniger im Hotelzimmer gegammelt, mit lesen und im Internet surfen. Als ich mir dann den Wettervorhersage für die nächsten Tage angeschaut habe, habe ich am Abend auch den Plan am nächsten Morgen nach China Beach zu fahren verworfen. Das Wetter ist einfach nicht strandtauglich, so dass ich als nächstes Ziel direkt nach Hoi An fahren werde.
Am nächsten Morgen habe ich dann gleich den Bus abgesagt und den Bus nach Hoi An am nächsten Tag gebucht. Wegen dem Wetter habe ich ann auch diesen Tag außer zum Essen im Hotel verbracht. Am Nachmittag habe ich dann einen Anruf von dem Cafe bekommen, in dem ich den Bus gebucht hatte. Leider war der Bus frühmorgens schon ausgebucht, so dass ich den Bus am Mittag nehmen muss. Dieser fährt dann gegen 12.30 Uhr los und ist erst gegen 18 Uhr in Hoi An. Ist nicht so schlimm, aber ich verliere doch fast einen Tag.
Am nächsten Tag konnte ich mir dann ja mit dem packen und frühstücken Zeit lassen. Und als ich dann um Punkt 12.30 Uhr fertig war, kam natürlich kein Bus. Mit 40 Min Verspätung wurde ich dann aber abgeholt und zur Reiseagentur gebracht. Dort hieß es nochmal einige Minuten warten, bevor wir zum Bus gelaufen sind. Es ging dann also mit einer ca. einstündigen Verspätung los, so dass wir erst um 18.30 Uhr in Hoi An waren. Ich bin dann sofort auf Hotelsuche. Dies stellte sich aber dieses Mal als anstregend heraus. Im ersten Hotel hatten die zwar ein Zimmer, dass war mir aber mit 18 USD ein wenig zu teuer, auch wenn das Frühstück in der Rate enthalten war. Ich bin dann bei 4 anderen Hotels vorbei. Die waren aber leider alle ausgebucht. Am Ende bin ich dann also, nach einer guten Stunde Lauferei mit meinem ganzen Gepäck, doch wieder zum ersten Hotel zurück und habe das Zimmer für 18 Dollar genommen. Um diese Zeit war dann auch nur noch ein Zimmer frei, so dass ich auch keine Wahl hatte. Das Zimmer war dann vollkommen ok, es fehlten nur Fenster. Das hat man dann leider auch an der Raumluft gemerkt, es müffelte doch ein wenig feucht. Daher habe ich gleich erstmal die Klimaanlage zum entfeuchten angemacht. War aber keine Dauerlösung, so dass ich am nächsten Tag das Zimmer wechseln wollte. Danach habe ich nach dem Abendessen noch ein wenig die Stadt erkundet und auch bei einigen Schneidern vorbeigeschaut, weil ich mit dem Gedanken gespielt hatte mir hier ein paar Hemden maßscheindern zu lassen. Ich hatte ja von einigen anderen Travellern gehört, dass Hoi An dafür bekannte wäre und es außerdem günstig sein sollte. Dies stand so auch im Lonely Planet. Beim durchschauen ist mir dann aber aufgefallen, dass die Qualität meistens nicht die Beste war. Muß ich also am nächsten Tag mal zu den etwas teureren Läden. Dann wollte ich zurück zum Hotel. Nur habe ich mich dabei total verlaufen. Eigentlich dachte ich, ich hätte mich in einem Rechteck bewegt und müsste daher nur einmal rechts abbiegen um wieder zum Fluß zu kommen, der Landmarke an der man sich dann sehr einfach orientieren kann. Hat nicht geklappt, so dass ich dann im nächsten Laden mal gefragt habe. Und da stellte ich dann fest, dass ich in die entgegengesetzte Richtung bin. Da kann ich langen nach dem Fluß suchen.
Am nächsten Morgen habe ich dann zusammengepackt und bin zeitig los, um einen Kochkurs zu buchen, mich wegen den Schneidern umzusehen und dann die Sehenswürdigkeiten anzusehen. Leider war der Kochkurs für die nächsten zwei Tage schon komplett ausgebucht. Und auch bei den Schneider hatte ich nicht wirklich Glück, weil ein Hemd mit guter Stoffqualität auch in Vietnam 35 bis 40 USD kostet. Daher habe ich dann entschieden, Hoi An nach zwei Nächten wieder zu Verlassen. Leider ist der nächste Bahnhof ziemlich weit entfernt und die Züge waren auch nur suboptimal, sind also entweder viel zu früh oder viel zu spät los. Ich habe daher einen Nachtbus gebucht. Anschließend habe ich mir die Altstadt von Hoi An angeschaut, die einzige wirkliche Sehenswürdigkeit hier. Diese ist aber sehr interessant, vor allem da Hoi An früher ein wichtiger Handelsplatz war.
Den nächsten Tag habe ich dann nichts mehr besonderes gemacht, bevor mich um 17.30 Uhr ein Taxi für den Nachtbus abholen sollte. Und erstaunlicherweise war der Fahrer diesmal sogar einige Minuten zu früh, unglaublich. Im Reisebüro habe ich dann noch 15 Minuten warten müssen bevor der Nachtbus nach Nha Trang, meinen nächsten Ziel, kam. Der Bus war zum Glück nicht ganz voll und ich habe noch einen brauchbaren Platz bekommen, wenn mir auch sofort aufgefallen ist, dass das keine wirklich erholsame Nacht werden wird. Ich habe dann mit einigen Mitreisenden gequatscht und dann mit meinem nächstes Buch angefangen, bis die aufeinmal um halb 9 das Licht ausgemacht haben. Nach einigem hin und her, der Fahrer verstand kaum englisch, wurden dann immerhin die Leselampen angeschaltet, so dass ich noch ein wenig weitergelesen habe. Dann habe ich mich aber trotzdem relativ früh schlafen gelegt. Hat nur halb geklappt, vor allem da ich irgendwann von einem plätschernden Geräusch wachgeworden bin. Dann habe ich mich umgeschaut und meinen Augen nicht getraut. Der Bus hatte ja eine Toilette, die war aber am zugeschlossen, weil sonst muss man die ja sauber machen. Und was macht der eine, ältere Vietnamese. Pisst einfach hinten gegen die Tür auf die untere Trittstufe. Das ist dann natürlich nicht nur mir, sondern auch den anderen Travellern aufgefallen. Aber alle waren irgendwie sprachlos. Nach kurzer, ungläubiger Diskussion über das Geschehen haben wir dann weitergepennt und auf einmal, ca. ne dreiviertel Stunde später, wiederholt sich das ganze Spektakel. Kurze Zeit später hatten wir dann gegen 11 die letzte, vierzigminütige Pause. Komische Zeit zum Abendessen, aber macht hier scheinbar jeder Bus so. Ich habe dann versucht die Zeit zum einschlafen zu nutzen. Hat natürlich nicht so super geklappt, und so habe ich dann die ganze Nacht mit einem ständigen Wechsel von wach zu leichtem Schlaf gewechselt. War nicht wirklich erholsam, und nach dem Erlebnissen wohl auch mein letzter Nachtbus.

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