Donnerstag, 30. Dezember 2010

Mumbai Teil 2


Am nächtsten Morgen ist der Zug dann mit geringer Verspätung in Mumbai angekommen. Daher war es mal wieder viel zu früh für alles, also Frühstück, einchecken, etc. Ich habe dann zusammen mit dem Amerikaner, der mit mir im Zug war, erstmal nen Kaffee getrunken. War wieder so nen Instant Scheiss, also schrecklich. Er hatte noch kein Hotel, und da die Hotels im Mumbai viel zu teuer sind haben wir uns dazu entschieden, mein reserviertes Zimmer zu teilen. Wir sind dann also recht früh zum Hotel und haben unser Gepäck abgegeben. Danach gings zum Frühstück und anschliessend zum Sightseeing. Durch das schlechte Essen und meine damit zusammenhängende Krankheit habe ich ja beim ersten Besuch nicht viel von Mumbai gesehen und noch einige Sehenswürdigkeiten offen gehabt. Wir sind dann erstmal zum Sasson Dock, wo die Fischer ihren Fang ausladen. Dort ist das Fotografieren leider verboten. Nach einem kurzen Rundgang war auch sofort klar warum: Hier hocken nämlich überall Kinder und pulen die Krabben. Interessant wars aber trotzdem. Danach sind wir auf dem Weg zu einem Einkaufszentrum noch an einem Slum vorbei. Wirklich rein in den Slum sind wir aber nicht, da wir von der Sicherheit nicht hundertprozentig überzeigt waren. Das Einkaufszentrum war dann eine einzige Enttäuschung. Eigentlich sollten die Geschäfte um 10 Uhr öffnen, aber um 10.30 Uhr war natürlich kaum was auf und wir sind dann unverrichteter Dinge weiter. Danach sind wir zurück zum Hotel um unser Zimmer zu begutachten. Wir wollten sichergehen das wir noch reklamieren können, falls wir ne Bruchbude bekommen. Nach dem Mittagessen und dem Versuch im Internet zu surfen gings zu weiteren Sehenswürdigkeiten. Erst zum Dhobi Ghat, einem Areal wo fast die gesamte Wäsche von Mumbai von Hand gewaschen wird. Dann zu einer Moschee, die nur bei Ebbe per Fußweg besucht werden kann und anschließend weiter um den Sonnenuntergang an einem bekannten Strand anzusehen. Zurück im Hotel haben wir uns dann kurz frisch gemacht und sind noch in eine bekannte Bar (Leopold's, kennt man u.a. aus Shantaram) auf ein Bier. Die Preise dort waren aber fast schon unverschämt, so dass wir zeitig weiter zum Abendessen sind. Da ich am nächsten Tag ja die Reise nach Hanoi vor mir habe, hab ich mich den ganzen Tag an Läden aus dem Lonely Planet gehalten. So auch beim Abendessen. Daher waren auch hier die Preise fast schon unverschämt, wenn auch das Essen (Pasta) richtig gut war.
Am nächsten Morgen habe ich mich dann erstmal in Ruhe fertig gemacht und vorgepackt. Mein Flug ging ja erst um 23:50 Uhr und weil der Amerikaner noch 2 weitere Nächte in Mumbai bleibt kam keine Hektik auf, da das Zimmer ja nicht bis 12 geräumt werden muss. Außerdem hatte ich alle meiner Meinung nach interessanten Sehenswürdigkeiten von Mumbai gesehen. Nach dem Frühstück sind wir dann auch nur noch kurz ein wenig Shoppen gegangen. Die Ledertasche, die mich interessiert hat, habe ich aber nicht gefunden. Danach haben wir noch bei einem Brunnen kurz zum fotografieren gestoppt. Das hat einem Köter nicht so gut gefallen und der hat auf einmal angefangen zu kläffen. Da der angebunden war, war das aber erstmal kein Problem. Nur nach einigen Minuten kam dann auf einmal ein zweiter Köter an, der von dem gekläffe des ersten irgendwie aktiviert wurde. Und der ist uns dann auch noch nach und gab keine Ruhe. Das einzige was der dann verstanden hat, war als ich einen dicken Bambusstock aufgehoben habe. Auf einmal gab der nämlich Ruhe und hat sich zurückgezogen. Nach dem späten Mittagessen bin ich dann früh zurück ins Hotel um in Ruhe alles fertig zu machen. Das Taxi habe ich ja schon im Hotel vorbestellt, aber pünktlich wars natürlich trotzdem nicht. Naja, ich plane ja für meine Trips immer mehr als genug Puffer ein, so dass es kein Problem war. Dieses Mal war dann auch der Verkehr viel schlimmer und so habe ich über 1,5 Stunden zum Flughafen gebraucht. Dort war dann mal wieder ständig Ticket und Pass zeigen angesagt. Immerhin habe ich beim einchecken noch Notausgangsitze bekommen und mein Gepäck ist endlich runter (nur noch 15,1 Kilo im Rucksack). Nach Immigration und Security Check, die auch wieder ziemlich lange gedauert haben, wollte ich eigentlich meine restlichen Rupien in US Dollar tauschen. Aber die Rate und die Gebühren waren eine Unverschämtheit. Ich habe mir dann lieber eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen gegönnt. Danach hatte ich aber immernoch 560 Rupien (nicht ganz 10 Euro) übrig und habe mir noch ein weiteres Buch gekauft.

Goa


In Goa bin ich dann gegen 17.15 Uhr gelandet. Die Gepäckausgabe ging recht zügig, so dass ich um 17.45 Uhr im Taxi nach Benaulim saß, der ruhigen Ecke in Südgoa. Diese habe ich mir auch wegen de Preisleistungsverhältnisses rausgesucht. Der Taxifahrer wusste zwar nicht genau wo ich hinwollte, hat mich dann aber relativ zentral rausgelassen und nach 15 Minuten zu Fuß war ich auch im Guesthouse. Glücklicherweise hatten die noch ein Zimmer, in dass ich zügig einchecken konnte. Und mit 350 Rupien (ca. 6 Euro) ist es auch noch wirklich günstig. Ich habe ja in Goa wegen der absoluten Hauptsaison zu Weihnachten und Neujahr eher mit 600 oder mehr Rupien gerechnet. Nachdem ich meinen Kram ins Zimmer gepackt hatte bin ich noch ins Restaurant zum Abendessen.
Die Nacht konnte ich dann nicht gut schlafen, da ich leider noch nicht ganz gesund war. Ich hoffe das legt sich die nächsten Tage noch. Da ich aber in den 5 Tagen in Goa außer entspannen eh nix geplant habe und ich mich auch nicht wirklich krank fühle geht das schon. Ich muß nur sehen, dass ich vor meiner Rückkehr nach Mumbai alles auskuriert habe. Am Morgen habe ich dann nach dem Frühstück erstmal den Papierkram im Hotel erledigt und danach den Ort ein wenig erkundet. Der Strand ist auf jeden Fall schonmal nett, wenn auch nicht der schönste. Aber Strand brauch ich nach fast 3 Monaten auf Tour jetzt wirklich mal. Gleichzeitig habe ich mich auch mal bei Roller- und Motorradvermietern informiert, da ich an einem Tag auf jeden Fall Goa erkunden will. Am ersten Tag habe ich es aber erstmal ruhig angehen lassen und auch die pralle Mittagssonne gemieden, da ich die nächsten 2 Monate noch mehr als genug Zeit zum sonnen haben werde und nicht gleich am ersten Tag nen Sonnenbrand bekommen will. An dem ersten Tag zeigte sich dann auch, dass der Lonely Planet recht hat und hier wenig Backpacker unterwegs sind. Hauptsächlich sind hier ältere Europäer und auch einige Inder. Das ist aber zum entspannen ganz angenehm, im Norden würde ich nämlich vor lauter Musik nachts nicht schlafen können und außerdem das 2-4 fache für ein Zimmer bezahlen. Und ich brauche jetzt vor allem erstmal ein wenig Ruhe. Party kann ich noch genug in Südostasien feiern.
Den darauffolgenden Tag habe ich dann fast komplett am Strand verbracht und mein Buch weiter gelesen.
An Heiligabend wollte ich dann ursprünglich ein Motorrad / einen Roller mieten. Da das mit der Enfield wieder nicht geklappt hat (ich weiss nicht ob ich zu doof oder wegen der letzten Tage in denen ich krank war einfach nur zu schwach war), ich habs einfach nicht hinbekommen die zu starten. Und da es dann für einen Roller zu spät wurde habe ich den Tag wieder am Strand verbracht. Aber auch schon einem Vermieter bescheid gesagt, mir einen Automatikroller für den nächsten Morgen fertig zu machen.
Am nächsten Morgen bin ich dann auch zeitig auf und nach dem Frühstück direkt zum Vermieter. Aber natürlich war der Roller noch nicht fertig. Naja, ist halt Indien. Ich habe dann erstmal meinen Kram fertig gemacht und bin dann 25 min später nochmal hin. Dann musste ich auch nur noch 10 min warten und ich hatte einen betanken Roller und auch einen Helm. Damit bin ich dann los nach Panaji, der Hauptstadt Goas. Der Weg war auch recht einfach und gut ausgeschildert, aber für die 35-40 Km habe ich dann doch über eine Stunde gebraucht. Der Verkehr in Indien und auch die Straßenverhältnisse sind ja abenteuerlich und daher bin ich recht langsam gefahren. Und nach ein wenig fragen und rumgeeier habe ich dann auch den Stadtkern gefunden. In Panaji erkennt man noch die Kolonialgeschichte, es gibt sehr viel portugisiesche Architektur. Neben einem Spaziergang entlang einiger Straßen gibt es dann aber auch nicht so viel zu sehen und ich bin nach dem Mittagessen weiter Richtung Old Goa. Dies war vom 16. bis 18. Jahrhundert die Hauptstadt von Goa. Damals, vor ca. 500 Jahren lebten hier mehr Menschen als in London oder Lissabon zu der Zeit. Was von dieser glorreichen Zeit noch übriggeblieben ist sind einige Kirchen. Die Stadt wurde um 1830 verlassen, da die Einwohner mit Malaria und Cholera zu kämpfen hatten. Von Old Goa bin ich dann wieder zurück nach Benaulim, dem Ort meines Guesthouses. Bei der Rückfahrt musste ich dann öfters fragen, die Straßen waren leider nicht ganz so gut ausgeschildert. Ich habe aber trotzdem ohne Umwege alles ganz brauchbar gefunden und war rechtzeitig vor Sonnenuntergang wieder zurück.
Am nächsten Tag war ja am Abend schon mein Zug zurück nach Mumbai. Ich habe dann morgens schnell zusammengepackt und bin nach einem frühen Mittagessen zum Bahnhof nach Margao. Dort habe ich mein Gepäck abgegeben und die Stadt erkundet. Zum Glück bin ich da recht spät hin, denn die Stadt war weder schön noch gab es viel zu sehen. Außerdem waren auch noch die meisten Geschäfte geschlossen, so dass ich mich eher gelangweilt habe. Immerhin war der Zug dann pünktlich (war ja nicht so schwer, da er von meiner Station losging). Im Zug habe ich dann einen Amerikaner getroffen, so dass zumindest wer da war zum unterhalten. Das war bei den vorherigen Zugfahrten ja nicht immer so gut.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Halbzeit

Mittlerweile ist mehr als die Hälfte meiner Reisezeit vorüber und ich hätte nie gedacht, wie anstrengend Reisen sein kann. Ich hatte mir das ja eher so entspannt vorgestellt, wie ein zweiwöchiger Sommerurlaub. Nur ist es leider nicht so. Vor allem da ich immer nur einige Tage an einem Ort verbringe sitze ich ständig auf gepackten Koffern und bin immer auf dem Sprung. Und in der knappen Zeit will man dann ja auch noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen. Vor allem da man es nicht gewöhnt ist so viele Eindrücke zu verarbeiten. Ich freue mich auf jeden Fall erstmal auf die kommenden 5 Nächte in Goa, wo ich erstmal in Ruhe entspannen werde.
Gut an der Reise ist aber auf jeden Fall, dass man mal wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt wird. Nicht alle Menschen haben es so gut wie man selbst und vor allem nicht all die Dinge, die mir vorher wie selbstverständlich vorkamen. Erst auf der Reise lernte ich diese Sachen, wie sauberes, trinkbares Leitungswasser, eine Heizung, 24h am Tag Strom, vernünftige Straßen dann erst mal richtig zu schätzen. Ich muß da immer wieder an Tingri, das Dorf auf dem Weg von Tibet nach Nepal denken. Dort gibt es keine Heizung und kein fließend Wasser und als wir dort angekommen sind, haben wir uns irgendwie über die Zustände in dem Guesthouse aufgeregt, aber die Menschen dort leben so jeden Tag. Mir tut das nach den ganzen 4 und 5 Sterne Hotels und den 1. Klasse Bahnfahrten auffer Arbeit glaub ichmal ganz gut.
Und bisher habe ich mich auch gut geschlagen. Von vielen anderen Travellern habe ich gehört, dass die immer einige Tage hatten an denen es ihnen teilweise richtig schrecklich ging, mit 20 oder mehr mal aufs Kloh und gleichzeit auch immer nen Eimer zum kotzen im Arm. Da habe ich mit meinen 2 Tagen krank (einen in Lhasa und einen in Mumbai) doch wirklich Glück gehabt. Zumal es mir nie so richtig schlecht ging, sondern ich einfach mal nen Tag Ruhe brauchte. Zwar habe ich schon fast 5 Kilo Gewicht verloren, aber das passiert ja vielen Rucksackreisenden. Auch wenn die am Anfang ihrer Reise in der Regel doch immer zu viel auf den Rippen haben. Bei mir gibts eigentlich gar nicht mehr viel, was ich noch verlieren kann. Und Essen tu ich auch ganz normal.Naja, muss ich halt weiterhin ein Auge drauf haben, aber solange ich mich noch gut fühle passt schon alles. Nach meiner Rückkehr heißt es in Deutschland dann erstmal wieder im Fitnessstudio Gewichte zu stemmen um wieder auf mein vorheriges Gewicht von um die 60 Kilo zu kommen, ggfs auch mehr.
Was ich aber gar nicht wirklich wissen will, ist wieviele Schadstoffe ich eingeatmet oder über die Haut aufgenommen habe. China war ja total versmogt und Indien ist jetzt auch nicht besser. Als ich in Mumbai losgeflogen bin habe ich aus dem Fenster geschaut, um zu sehen wie wir die Wolkendecke durchfliegen. In der Trockenzeit gibt es aber keine Wolken. Was wir dann aber durchflogen haben war der Smog. Und man konnte auf einmal wirklich sehen, wie man über dem Smogteppich flog und dann in Goa wieder in diesen eingetaucht ist. Vielleicht sollte ich später einfach mal mein Blut auf Schadstoffe checken lassen. Vor allem wenn ich immer sehen wie meine Taschentücher abends nach dem Naseputzen aussehen, alles schwarz.
Bisher ist die Reise aber echt super. Ich freue mich zwar irgendwie schon wieder auf ein geregeltes Leben sobald ich wieder zuhause bin. Aber ich ja noch hoffe, dass Südostasien doch ein wenig entspannter zu bereisen sein wird. Ich habe mir mit China und Indien ja die schweren Länder an den Anfang gelegt. Trotzdem wird mein nächster Trip wohl eher nur 3 Monate anstatt 6 Monate dauern, denn eine längere Reise werde ich in ein bis zwei Jahren auf jeden Fall wieder starten. Und die viele Zeit, um mal in Ruhe ein Buch zu lesen werde ich bestimmt vermissen. Ich muß daheim aber auf jeden Fall versuchen nicht wieder dazu überzugehen, große Teile des Tages mit sinnlosen rumgesurfe im Netz zu verbringen :D

Mumbai Teil 1

Der Zug ist dann am frühen Nachmittag in Mumbai angekommen. Dort war es natürlich gleich heiß (30 Grad und mehr am Tag). Aber immerhin mit warmen Nächten, also eine nette Abwechslung zu den kalten Nächten im Zug. Ich habe dann noch von der Station aus im Hotel angerufen, aber dort wurde mir gesagt, man hätte meine Email nicht erhalten. War aber am Ende doch ganz gut. Ich bin dann mit 2 anderen Reisenden aus dem Zug zum Taxistand um ein Taxi in die Innenstadt zu nehmen, da die Endstation weit im Norden lag. Alle Taxifahrer meinten, dass die Taxis Meter hätten und wir nicht über den Preis verhandeln müssten, aber einen Preis konnten die auch nicht nennen. Nach einiger Diskussion sind wir dann ins Taxi und der Fahrer hat auch wirklch den Taxameter angestellt. Dieser war aber nicht gut ablesbar, da ein Staubschutz davor war. Nach ca. der halben Strecke haben wir dann mal kurz angehalten und den Meter genau abgelesen. Dieser Stand dann bei 15, was ca. 200 Rupien entspricht. Danach sind wir weiter zum Bahnhof CST, einer großen zentralen Haltestelle, wo die anderen beiden ihren Zug nach Goa haben. Der Fahrer hat uns dann aber an sehr ruhigen Ecke rausgelassen. Dann haben wir auf den Taxameter geschaut und dieser zeigte aufeinmal 57, was 1000 Rupien entspricht und definitiv manipuliert war. Die anderen beiden haben dann sofort mit dem Fahrer diskutiert, da der Preis nicht stimmen kann. Ich hab mich also erstmal zurückgehalten und das Nummernschild fotografiert. Der Fahrer war dann ein wenig verhandlungsbereit und wollte 700. Damit war klar, dass der Meter nicht stimmt und 700 ist immer noch viel zu viel. Wir haben ihm dann gesagt, dass wir mit ihm zur Polizei in die Station gehen und dort die Sache klären. Das wollte er nicht, so dass wir alleine los sind. Da es eine abgelegene Ecke war, gab es leider nicht viele Leute dort, aber wir haben dann einen Polizisten gefunden. Der Fahrer kam dann dazu und hat natürlich sofort Hindi mit den Leuten gesprochen. Nach einiger Diskussion haben wir dem Fahrer dann 450 Rupien gegeben, wahrscheinlich immer 100 oder mehr zu viel, aber egal. In der Station habe ich dann erstmal mein Gepäck abgegeben um mich um ein Hotel zu kümmern. Im Lonely Planet standen auch einige in der Nähe, doch die, die sehr positiv wegkamen waren ausgebucht oder teuer (2500 Rupien und mehr). Ich hab dann eins probiert, was sich im Lonely Planet nicht ganz so gut anhörte, dort gab es auch ein Einzelzimmer für 1200 Rupien. Im Vergleich zu Delhi immer noch sehr teuer, aber für Mumbai wohl ok, zumal es mit Klimaanlage war. Es war zwar winzig, aber sehr durchdacht eingerichtet und sauber. Und das Badezimmer schien immerhin vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden zu sein. Danach bin ich gleich zum Bahnhof um die Zugtickets nach und von Goa zu buchen. Leider war die Hinfahrt bis zum 24.12. ausgebucht, so dass ich erstmal nur die Rückfahrt am 26.12. gebucht habe und dann am nächsten Tag nach Flügen und Bussen schaue. Danach musste ich ja noch schnell zum Krankenhaus wegen der zweiten und letzten Tollwutimpfung. Im Krankenhaus wurde mir dann erstmal erzählt, dass man die Medikamente in Indien selber mitbringen muss. Gegenüber gabs dann auch gleich einige Apotheken und ich habe den Tollwutimpstoff zusammen mit einer Einwegspritze bekommen. Im Krankenhaus haben die dann für 50 Rupien, nicht mal 1 Euro, die Spritze gesetzt und nach insgesamt 10 Min war ich fertig. Da ich dann wegen der zwei Nächte im Zug müde war bin ich nur noch zum Abendessen und dann in Bett.
Am nächsten Morgen habe ich mich dann gleich um die Flüge/Busse gekümmert. Der eine aus dem Zug nach Mumbai hatte mir noch erzählt, dass er 1800 Rupien für einen guten Bus bezahlt hat. Ich hab dann aber lieber mal nach Flügen geschaut, da ich keine Lust auf 12 Stunden im Nachtbus habe. Den günstigsten Flug habe ich dann für 3700 Rupien (61 Euro) gefunden und auch gleich gebucht. Wiederspricht zwar meiner Philosophie von Überlandreisen, aber eine Ausnahme kann man ja mal machen, zumal ich ja überland zurück komme. Danach wollte ich zu einem Restaurant zum Mittagessen. Auf dem Weg dorthin bin ich dann an einer Ecke vorbei, an der viele Straßenstände nebeneinander standen. Und da dort viele Leute waren habe ich mir gedacht, dass ich auch gleich dort essen kann, da es günstiger ist. Ich hab dann für 34 Rupien (nicht ganz 60 ct) mein Essen, was Süßes und ne Banane bekommen. Stellte sich aber leider noch als Fehler heraus. Nach dem Essen bin ich dann in ein Cafe, um in Ruhe den Lonely Planet durchzugehen und zu schauen was ich mir in Mumbai anschauen möchte. Danach bin ich dann ein wenig an der Küste entlanggelaufen. Währenddessen bekam ich dann leichte Magenkrämpfe. Da war klar, dass mal wieder was im Essen drin war. Ich bin dann ein wenig weitergelaufen, da ich noch in einer Buchhandlung wegen dem Lonely Planet für Vietnam schauen wollte. Leider hatten die den nicht. Auf dem Weg dorthin bin ich auch noch an einer Polizeistation vorbei. Dort wollte ich den Taxifahrer anzeigen. Leider funktioniert das in Indien nicht ganz so einfach. Zum einen haben die nicht richtig verstanden was ich wollte und da es außerdem an dem einen Bahnhof passiert ist, wären die auch gar nicht zuständig. Naja, mal schauen ob ich noch bei der richtigen Polizeistation vorbeikomme. Anschließend wollte ich zurück ins Hotel. Da es mir ja nicht so gut ging habe ich einen Taxifahrer nach dem Preis gefragt. Dieser meinte 50 Rupien. Das hat der Autofahrer des Wagens nebenan gehört und mir gleich gesagt, dass das viel zu viel wäre und ich besser nach Taxameter fahren sollte. Da habe ich ihm die Sache mit dem Taxameter erzählt und dann weiter mit dem Taxifahrer verhandelt. Der wollte mich aber weder für 30 Rupien noch nach Taxameter fahren, so dass ich am Ende doch gelaufen bin. Dabei ist mir dann zum allerersten Mal ein Müllwagen in Indien begegnet, eigentlich unfassbar. Als ich dann ein wenig besser drauf geachtet habe ist mir aber auch aufgefallen, dass Mumbai scheinbar wesentlich zivilisierter ist; es gibt fast überall Mülleimer und auf dem Straßen liegt kaum Dreck. Außerdem habe ich noch keine streunende Kuh gesehen, nur ein paar Hunde.
Den Morgen darauf habe ich mich dann überhaupt nicht gut gefühlt. Ich hatte Schüttelfrost und Magendarmprobleme. Ich bin dann also erstmal nur schnell was frühstücken und habe mich gleich wieder hingelegt. Und so habe ich auch den ganzen Tag im Bett verbracht.
Am nächsten Morgen ging es mir dann zum Glück schon wieder besser, so dass ich zeitig zum Frühstück und zum Sightseeing aufgebrochen bin. Ich hab dann auch einige Sehenswürdigkeiten gesehen und auch vier Mal richtig gegessen, da ich ja den Tag vorher außer dem Frühstück nichts gegessen hatte. Irgendwann bin ich dann auch wieder an einem vorbei, der mit der Waage auf der Straße sitzt und bei dem man sich dann für 1 Rupie wiegen kann. Ich hatte dann noch 55 Kilo, also nochmal 2 verloren, nach dem ich ja in China schon bei 57 angekommen bin und vorher mit ca. 60 los bin. Naja, muss ich nach meiner Rückkehr wieder fleissig ins Fitnessstudio um Masse aufzubauen. Richtig weit weg von meinem Hotel war ich an dem Tag aber nicht, da ich nach jeweils spätestens einer Stude nach jeder der ersten 3 Mahlzeiten wieder mal auf die Toilette musste. Ich hoffe das wird am nächsten Tag besser, aber ich bin dann doch froh, nicht 12 Stunden über Nacht in den doch ein wenig ekelhaften Zügen verbringen zu müssen. Ich habe dann immerhin noch den Lonely Planet für Vietnam, Laos und Kambodscha gefunden sowie ein neues Buch, welches ich nach Shantaram lesen werde. Anschließend habe ich mich aber recht früh hingelegt, da ich immer noch nicht hundertprozentig fit war.
Den Tag drauf war dann mein Flug nach Goa. Dieser war für 15 Uhr geplant. Ich bin dann nach dem Frühstück und packen nochmal kurz ins Internet um den Status zu checken. Leider stand dann da, dass mein Flug geändert wurde, nur die neue Uhrzeit konnte ich nirgends finden. Ich bin also schnell zurück ins Hotel und habe die Leute an der Rezeption gebeten kurz bei der Fluggesellschaft anzurufen. An der Hotline wurde dann gesagt, dass der Flug planmäßig um 15 Uhr geht. Da war ich zumindest ein bisschen beruhigt und habe mir vom Hotel ein Prepaid Taxi rufen lassen. Die Fahrt ging dann sehr zügig, da kaum Verkehr war. Am Flughafen wollte ich dann gleich einchecken aber mein Flug war noch nicht dran. Und Schilder gabs leider auch keine. Aber nach ner halben Stunde warten gings dann endlich und es zeigte sich auch warum mein Flug verändert wurde. Es wurden nämlich 2 Flüge zusammengelegt. Also war alles gut und ich konnte in Ruhe im Terminal auf dem Flieger warten. Und am Ende habe ich sogar ziemlich lange warten müssen, der Flieger hatte nämlich Verspätung und war zum geplanten Abflug noch in der Luft, weit vor Mumbai. Die neue Flugzeit war dann 15.45 Uhr, aber abgehoben sind wir dann erst gegen 16.15 Uhr.

Freitag, 17. Dezember 2010

Jaipur und Udaipur


Am nächsten Morgen musste ich dann sehr früh raus, um meinen Zug nach Jaipur zu erwischen. Da die Zugfahrt dort hin nur 5 Stunden dauert gab es keinen brauchbaren Nachtzug und ich habe den Express am Morgen genommen. Angekommen bin ich dann gegen 11 Uhr. Und kaum aus dem Bahnhof raus kamen auch schon wieder haufenweise Rickschafahrer an. Doch das ausgewählte Hotel war mal wieder in Laufdistanz, so dass ich zusammen mit einem Pärchen aus Holland zum Hotel gelaufen bin. Dieses war auch gut ausgeschildert, so dass wir es schnell gefunden haben. Nur leider war dort kein Zimmer mehr frei. Ich bin dann auf die Suche nach dem nächsten Guesthouse. Dieses war aber ziemlich schwer zu finden, so dass ich es nach 20 Minuten aufgegeben habe und zu einer Fahrradrickscha bin. Nachdem ich den Fahrer dreimal gefragt habe, ob er auch wirklich weiß, wo ich hinwill bin ich dann eingestiegen. Und natürlich ist der Fahrer prompt in die entgegengesetzte Richtung. Ich hab dann wieder gefragt ob er wirklich weiss wo ich hinwill und der meinte natürlich 'ja klar'. Einige Minuten später, wir sind dann immer noch in die falsche Richtung und auch an der einen Straße, in der ich schon gesucht hatte, vorbei, hab ich ihm gesagt er soll sofort anhalten. Beim Stop hat er dann einen zweiten Rickschafahrer gefragt, so dass wir dann schonmal in die richtige Richtung sind. Danach hat er in einem Reisebüro in der Nähe nochmal nachgefragt. Die konnten ihm zum Glück auch sagen, wo mein Guesthouse war. Nach einer ewigen Odysee bin ich dann endlich angekommen und das Hotel hatte auch noch ein Zimmer frei. Dieses war mit 300 Rupien auch wieder schön günstig, dafür auch wieder sehr basic. Und Heißwasser gabs auch nur 2 Stunden am Morgen, aber egal. Mittlerweile sind ja meine Ansprüche nur noch bei eigenem Bad und sauber. Diese waren alle erfüllt.
Anschließend habe ich ein wenig Sightseeing gemacht und die Stadt erkundet. Dabei wurde ich natürlich ständig von irgendwelchen Leuten angequatscht. Das Problem dabei ist halt immer, dass man nicht sofort einschätzen kann ob die wirklich nur interessiert sind oder mir am Ende doch wieder Geld aus der Tasche ziehen wollen. Aber einige waren dann sehr nett und ich hab mich teilweise 30 Minuten mit denen auf der Straße unterhalten. Danach bin ich weiter in der Stadt umher und habe dann das Minarett, von dem man einen schönen Blick über die Stadt hat, gefunden. Dort hab ich drei deutsche Mädels getroffen. Diese habe ich dann später wiedergetroffen. Dann sind wir noch ein Bierchen in deren Hotel trinken gegangen. Dabei waren die auch ganz froh, dass ich dabei war. Denn sonst wären sofort wieder 10 Inder um die rumgeschwirrt, die sie angraben wollen. So hatten die schön ihre Ruhe. Da ich am nächsten Tag eine Enfield (indische Motoradmarke) zum Sightseeing außerhalb der Stadt mieten wollte haben wir uns dann am übernächsten Tag zum Frühstück verabredet. Als ich dann zurück in meinem Zimer war, hab ich festgestellt, dass ich die Betten vielleicht doch besser prüfen sollte. Dieses war nämlich ne knüppelharte Pritsche mit einer viel zu dünnen Matratze. Aber an so Betten hab ich mich ja eigentlich schon gewöhnt.
Am nächsten Morgen habe ich dann nochmal meine Zugtickets geprüft und dabei festgestellt, dass ich irgendwie das Datum von Udaipur nach Mumbai verbockt habe. Dort habe ich nämlich doch keinen Aufenthalt. Ist nen bisschen doof wegen meinem Gepäck, aber so viel gibts dort nicht zu sehen. Muss also irgendwie gehen. Dann bin ich zu dem Vermieter um mir das Motorrad auszuleihen. Dabei haben aber sowohl der Vermieter als auch ich festgestellt, dass meine nicht vorhandene Fahrpraxis und der indische Verkehr vielleicht doch nicht so gut zusammenpassen. Ich kam mit dem Ding nämlich doch nicht so richtig klar. Vielleicht kauf ich mir im Frühjahr mal ne Maschine in Deutschland um Fahrpraxis zu bekommen. Ich habe mir dann eine Rickscha für den Tag genommen. Das hieß mal wieder hart verhandeln, aber am Ende habe ich doch den brauchbaren Preis bekommen. Zuerst gings dann zum Monkey Tempel, der heißt mal wieder so weil es haufenweise Affen dort gibt. Ich habe dann am Eingang dazu auch nen paar Erdnüsse zum füttern der Affen gekauft. Leider habe ich dabei nicht so hundertprozentig aufgepasst, auf jeden Fall ist mir unten aufgefallen, dass mir einer leicht einen Finger verkratzt hat. Man konnte zwar nichts sehen aber bei der nächsten Sehenswürdigkeit bin ich dann erstmal zu einem Verkäufer und habe ein Stück Seife gekauft. Darauf stand der empfohlene, maximale Verkaufspreis von 7 Rupien. Und der Halsabschneider von Verkäufer meint doch ganz trocken 70 Rupien. Ich habe ihn dann gefragt, was der Scheiß soll und dass das Ding 7 Rupien kostet. Dann hat er mirs für 10 gegeben und ich hab erstmal 10 Minuten meine Hände gewaschen. Danach habe ich mir das Amber Fort und das Tiger Fort angeschaut. Ich war dann wieder zeitig zurück in Jaipur und habe mir daher gedacht, ich sollte wegen Tollwut vielleicht doch mal einen Doktor fragen. Im Lonely Planet stand dann auch einer in der Nähe meines Hotels, so dass ich da hingelaufen bin. Auf dem Weg dorthin hielt auf einmal ein Motorradfahrer und hat die Standardfrage 'woher ich komme' gestellt. Ich hab ihm das dann gesagt und gesagt, dass ich ein wenig in Eile bin und zum Arzt will und deswege nicht so lange quatschen kann. Daraufhin meinte er, dass er eh in die Richtung fährt und mich dort absetzen kann. Ich also auf sein Moped drauf und ruckzuck war ich in der Klinik. Er bot mir dann noch an, dass ich mit ihm auf eine Party bei einem Kumpel gehen kann. Wir haben dann einen Treffpunkt ausgemacht und ich bin erstmal zum Arzt. Dort habe ich ein wenig gewartet, bis der Arzt von seiner Hoteltour zurück kam. Er hat sich das dann angeschaut und gesagt, dass ich zu 99 Prozent sicher bin, aber ich mit dem einen Prozent nicht spielen soll, zumal ich ja noch weitere 2,5 Monate streunenden Tieren begegnen werde. Er hat mir dann also die erste Auffrischungsimpfung (Tag 0) gegeben. Hat mich 870 Rupien (ca. 15 Euro) gekostet. Hier war es dann doch gut, dass ich keinen Aufenthalt in Udaipur habe. Dort weiß ich nicht, ob es einen brauchbare Klinik für die 2. Auffrischungsimpfung (Tag 3) gibt. Aber in Mumbai geht das auf jeden Fall. Bevor die mir dann die Spritze gesetzt habe, kam der Arzthelfer noch vorher vorbei und hat mir explizit gezeigt, wie er die Einwegspritze aus der neuen Verpackung genommen hat. In Indien gehört es leider nicht zum Standard, dass man immer neue Einwegspritzen bekommt. Nach dem Abendessen wollte ich dann zu einem Internetcafe. Auf dem Weg dorthin hat mich auf einmal wieder einer angesprochen. Erstaunlicherweise kannte der aber meinen Namen. Es stellte sich dann heraus, dass es der Kumpel von dem, der mich in die Klinik gefahren hatte, war. Und da es für Inder immer Prestige bedeutet, westliche Freunde zu haben hat er dem wohl gleich davon erzählt. Ich hab dann erstmal mit dem gequatscht und auf einmal fingen neben uns Leute an sich zu beschimpfen und mit Steinen zu bewerfen. Ich also schnell auf sein Motorad drauf und wir sind erstmal weg von der Menschenmenge. Danach kam sein Kumpel dazu und ich bin mit dem zum Haus von seinem Kumpel gefahren. Dort haben wir dann ein wenig gequatscht. Und als ich dem Hausbesitzer gesagt habe, dass ich wirklich nichts trinken will hat er gleich gecheckt, dass ich nur sehr vorsichtig bin. Ich hab dem dann halt gleich gesagt, dass ich alleine unterwegs bin und daher einfach vorsichtig sein muss, ´da ich nur Glasflaschen prüfen kann, ob da jemand was in Getränk gemischt hat und sowas in Indien bei alleinreisenden Touristen immer mal wieder vorkommt. Ich war dann auch nur kurz dort, weil ich doch ein wenig erschöpft war und noch kurz im Internetcafe meine Mails checken wollte.

Den Tag drauf habe ich dann mein Gepäck fertig gemacht und ausgecheckt. Danach habe ich mich mit den Mädels getroffen. Leider habe ich vorher die Karte von deren Hotel verlegt, so dass ich ein wenig suchen musste. Kurz vor dem Ziel wurde ich dann wieder von jemanden angequatscht. Dann hab ich den nach dem Hotel gefragt, die ersten 4 Buchstaben kannte ich ja noch. Natürlich war seine erste Frage, was ich denn für ein Zimmer bezahle. Als er dann gecheckt hat, dass ich kein Zimmer brauch wollte er mir das erst wieder zeigen und mitlaufen. Obwohl ich im gesagt habe, dass das nicht nötig ist, ist er natürlich gleich vorneweg. Als ich das Hotel gesehen habe, hab ich mich bedankt und bin weiter. Daraufhin meint der Arsch, ob seine 5 Minuten wirklich nur nen Danke wert sind. Ich hab dann gleich gesagt 'klar' und bin weiter. Das meine ich damit, dass es schwierig ist die Inder einzuschätzen. Viele wollen einfach nur Geld und ich versuch trotzdem immer offen und nett zu sein. Nach dem Frühstück bin ich dann mit den anderen planlos durch die Stadt gelaufen. Dabei haben die natürlich als erstes gefragt wo wir hingehen. Ich habe dann gesagt, keine Ahnung aber wir hätten ja eh nix vor. Das war ganz interessant. Die Mädels wollten dann in den Zoo und ich hab gesagt, ich lauf noch mit aber komm nicht mit in den Zoo und schau mir noch 2 Sachen an, die ich noch sehen will. Auf dem Weg zum Zoo hab ich dann den Typen vom vorherigen Abend getroffen. Und der hat dann gleich gesagt, dass es bescheuert ist in Indien in einen Zoo zu gehen. Hatte ich den Mädels ja vorher auch schon gesagt. Aber er konnte auch ne Alternative nennen: Nen Stück außerhalb gibt es die Elephant Village, nen Dorf wo man viele Elefanten sieht und auch anfassen kann. Das fanden die natürlich super und er hat dann noch auf Hindi mit dem Rickschafahrer den Preis verhandelt. Ich wollte dann aber nicht mit und habe mich dann bei einer Sehenswürdigkeit absetzen lassen. Nach dem ich das Jantar Mantar, ein Observatorium, besichtigt hatte bin ich weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem Hawal Mahal. Auf dem Weg wurde ich dann mal wieder angequatscht. Der Mann fand dann mein T-Shirt toll und wollte es mir abkaufen. Als ich dem Mann dann gesagt habe, dass ich aus Deutschland bin hat er mir gesagt, dass er seiner deutschen "Freundin" einen Brief auf deutsch schreiben möchte und ob ich ihm dabei helfen kann. Da ich Zeit hatte habe ich zugesagt und dann fing der an einen total schnulzigen Liebesbrief in englisch zu diktieren, der mich an die schlimmsten Zeiten der Pupertät erinnert hat :D. Das hab ich ihm zwar auch gesagt, aber er meinte es würde schon passen. Ich bin dann weiter zum Hawa Mahal. Danach hatte ich genug vom Sightseeing und habe erstmal in Ruhe Kaffee getrunken um dabei meinen Blog vorzuschreiben. Anschließend habe ich noch in Ruhe im Internet gesurft bevor ich mich nur noch auf die Abreise vorbereitet habe. Zurück im Guesthouse habe ich dann mein Gepäck abgeholt und da ich noch viel Zeit und hatte habe ich mit dem Besitzer gequatscht und ihm einige meiner Fotos gezeigt.
Der Nachtzug kam dann mit 15 Minuten Verspätung und ich habe mich auch zeitig hingelegt. Am nächsten Morgen wurde ich dann von dem einen Mitreisenden, mit dem ich mich am Abend noch unterhalten hatte, geweckt. Mir kam das recht früh vor, aber er meinte in 10 Minuten sind wir am Ziel. Und erstaunlicherweise war der Zug auch pünktlich um 6.10 Uhr in Udaipur. An der Station habe ich dann meinen Rucksack umgepackt und zur Gepäckaufbewahrung gebracht. Da es dann aber noch viel zu früh war um irgendwas anzuschauen habe ich mich erstmal in den Warteraum gesetzt und weiter in meinem Buch gelesen. Als ich mich danach auf dem 25 minütigen Fußweg zu den Sehenswürdigkeiten gemacht habe wurde ich dann natürlich wieder von allem vorbeifahrenden Rickschafahrern angesprochen. Die können sich einfach nicht vorstellen, dass ein weißer Tourist läuft, denn in Indien laufen nur die Armen, die Reichen nehmen sich ne Rickscha oder ein Taxi oder haben ihr eigenes Auto/Motorrad. Während des Frühstücks habe ich dann im Lonely Planet geschaut, was es alles zu sehen gibt. Das war nicht sehr viel, so dass ich den Tag über viel Zeit zum lesen und in der Sonne sitzen hatte. Zwischenzeitlich habe ich dann noch Emails gecheckt, da ich noch auf die Antworten von Hotels in Mumbai gewartet hatte. Diesen hatte ich am vorherigen Tag Anfragen wegen eines Zimmers geschickt. Leider bewegten sich die Antworten falls ein Zimmer frei war um 45 bis 55 Euro pro Nacht, wenn auch mit Frühstück oder Halbpension. Aber für Indien ist das natürlich sehr teuer. Ich habe dann einem per Email erstmal zugesagt, da mittlerweile ja Hochsaison ist. Leider habe ich aber an dem Tag keine Bestätigung mehr erhalten. Am Abend bin ich dann wieder zeitig zum Bahnhof und habe mein Gepäck geholt. Und im Zug waren dann auch wieder andere Touristen. Mit denen habe ich dann ein wenig wegen Goa gesprochen. Alle meinten, dass die Züge dorthin total ausgebucht sind und einer schon nen Bus nehmen musste. Ich muß also am nächsten Tag gleich mal die Ticketsituation für Touristen prüfen.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Delhi


Wie gesagt bin ich mit einiger, aber doch erwarteter Verspätung in Delhi angekommen und gleich in das Hotel. Das Zimmer ist in Delhi doch ne Ecke teurer (500 Rupien anstatt 200, ca. 8,50 Euro). Doch dafür gibts immerhin fließend Heißwasser und nicht nicht nur Eimerheißwasser. Das Badezimmer ist aber diesmal auf dem Gang gegenüber und nicht direkt am Zimmer dran, auch wenn ich es alleine nutze. Aber egal, passt schon.
In Delhi war ich dann am ersten Tag doch nicht in Eile, da ich die Visasachen für Vietnam ja vollständig online machen kann. Also habe ich erstmal in Ruhe im Internet gesurft, die weiteren Tage in Delhi geplant und entsprechend die Züge nach Agra, zum Taj Mahal, herausgesucht. Urpsrünglich wollte ich da ja am zweiten Tag in Delhi hin, geht aber nicht da das Taj Mahal freitags geschlossen ist. Nach Agra sind es dann Expresszüge, wordurch die Zugfahrt diesmal nicht sehr billig wird dafür aber mit 2 Stunden auch kurz ist. Teuer ist es aber mit 15 € für hin und zurück bei 200 Km einfacher Strecke auch nicht, zumal im Zugticket noch Essen dabei ist. Ich bin dann direkt zum Touribüro am Bahnhof um die entsprechenden Züge zu buchen. Danach wollte ich mir eigentlich die ersten Sehenswürdigkeiten anschauen, da sich aber mal wieder Magendarmprobleme ankündigten bin ich nach einem kurzen Rundgang wieder zeitig ins Guesthouse zurück. Vielleicht war die Idee an den Straßenständen zu essen doch nicht ganz so gut. Bei meinem Rundgang haben sich dann einige Unterschiede im Vergleich zu Varanasi gezeigt. Teilweise (vor allem im Geschäftsbezirk) wirkt Delhi wesentlich moderner und entwickelter. Während mich Varanasi eher an Nepal erinnert hat, erinnert mich New Delhi dann doch eher an China. Hier gibt es wesentlich mehr Autos und man sieht auch wieder neue, deutsche Fabrikate. Zusätzlich gibt es auch wieder die westlichen Marken mit ihren eigenen Flagshipstores, wie Adidas, Reebok oder Levis und wesentlich weniger streunende Tiere. Zurück im Hotel habe ich mir dann Gedanken über die weiteren Ziele in Indien gemacht. Die grobe Richtung, von Delhi nach Goa stand ja schon fest, jetzt habe ich aber auch die Zwischenstops herausgesucht: Jaipur, Udaipur und Mumbai. Wenn alles klappt und für die Züge noch Tickets erhältlich sind werde ich also Weihnachten in Goa am Strand verbringen, bevor es dann am 28. von Mumbai nach Hanoi geht, für Sylvester in Vietnam.
Am nächsten Morgen bin ich dann zeitig los und mit der neuen Ubahn zum Red Fort gefahren. Die ersten Linien der Ubahn wurde im Laufe des Jahres, passend für die Commonwealth Games, fertiggestellt. Um aber einen Zug zu nutzen muss man erstmal durch die Securitykontrolle, die es mit der am Flughafen aufnehmen kann. Nach einigem Warten in der Schlange habe ich es dann aber in die Ubahn zum Red Fort geschafft. Das Red Fort ist eine alte Festung, die ein muslimischer Herrscher errichten lies. Red Fort, weil die meisten Gebäude aus rotem Sandstein bestehen. Im Park der Anlage hat man dann wieder mal gesehen wie viel Tierleben doch in einer Großstadt sein kann. Der ganze Dreck, durch den haufenweise streunende Kühe und Hunde überleben können hilft scheinbar auch anderen Tieren. Im Park gab es nämlich haufenweise Streifenhörnchen und Vögel. Vor allem im Vergleich zu China ein enormer Unterschied. Könnte aber auch daran liegen, dass die Chinesen alle Tiere essen, während die meisten Inder ja Vegetarier sind. Nach dem Fort bin ich dann ein wenig durch Old Delhi, den alten Stadtkern gelaufen. Hierbei handelt es sich auch um das muslimische Viertel. Dort habe ich dann auch zu Mittag gegessen. Während der ganzen Zeit, also im Fort und auch auf dem Weg zum Mittagessen bin ich dann ständig von Schülern angesprochen worden, die entweder ein Foto mit mir machen wollten oder sich einfach nur dafür interessiert haben wo ich herkomme, etc. Nach dem Mittagessen, wieder bei einem superleckeren Straßenstand, bin ich zurück zum Bahnhof um die Tickets bis Mumbai zu buchen. Hier war mal wieder ziemlich viel los, so dass es etwas gedauert hat. Aber ich habe für alle gewünschten Züge noch Tickets bekommen. Danach bin ich direkt weiter nach Neu Delhi um mir hier einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem das India Gate und den Cournought Place anzuschauen. Dort bin ich dann auch an einem Mc Donalds vorbei, welches ich mir gleich mal anschauen wollte. Während es ja normalerweise in jeden Mc Donalds, egal in welchem Land, das gleiche gibt, ist Indien mal wieder anders. Da Kühe heilig sind gibt es kein Rindfleisch, dafür aber neben Hähnchen viele verschiedene vegetarische Burger. Da ich noch nicht zu Abend gegessen hatte habe ich dann mal zwei Burger versucht. Während der vegetarische auch ganz gut war, war der mit Hähnchen eher schlecht. Naja, werd da eh nicht mehr hingehen, weil falls ich schnell was günstiges essen will bin ich mit den Straßenständen eh besser bedient. Heute habe ich diese zwei Mal ausprobiert und beide Snacks waren super und das jedes Mal für 20 Rupien (33 ct). Danach habe ich im Guesthouse wieder Emails gecheckt und hatte auch schon die Unterlagen für das vietnamesische Visa erhalten. Diese muss ich nur noch ausdrucken und schon bekomme ich am Flughafen in Hanoi mein visa-on-arrival.

Am nächsten Tag bin ich dann sehr früh raus um um 6.15 Uhr meinen Zug nach Agra zu erwischen. Kaum in Agra angekommen wurde ich dann am Ausgang zum Bahnhof gleich wieder von einer Horde Taxi- und Autorickschafahrern überfallen. Ich bin dann aber direkt zum Prepaid Stand, an dem man Autorickschas zu festen Preisen buchen kann. Eigentlich wollte ich dann direkt zum Agra Fort. Der Fahrer hat mir aber empfohlen wegen den Lichtverhältnissen erst woanders hinzufahren. Da er natürlich auch noch akkreditierter Guide ist hat er mir natürlich auch angeboten mich den ganzen Tag zu fahren. Ich habe dann überlegt wie oft ich eine Rickscha an dem Tag brauchen werde und mich dann, nach einigem Verhandeln dafür entschieden sein Angebot anzunehmen. Somit gings dann zuerst zu einem Park, von dem man eine gute Aussicht auf die Rückseite des Taj Mahal hat (Dies ist aber eigentlich egal, da alle Seiten des Taj Mahal gleich aussehen). Leider hatte sich aber der Nebel auch am späten Morgen noch nicht aufgelöst, so dass die Fotos nicht so toll wurden. Danach ging es zu einer Gruft, die auch Baby Taj genannt wird, weil er eine ähnliche Architektur hat und auch aus Mamor besteht. Anschließend gings weiter zum Agra Fort, dass noch ne ganze Ecke imposanter als das Red Fort in Delhi ist. Danach war dann Zeit für Mittagessen. Um die Ehrlichkeit des Taxifahrers zu überprüfen habe ich ihn dann erstmal ein Restaurant empfehlen lassen. Dort war ich dann positiv überrascht, ich hatte nämlich einen Laden mit exorbitanten Preisen erwartet, um seine "Vermittlungsgebühr" zu bezahlen. Dem war aber nicht so, die Preise waren einem typischen Touristenladen vollkommen angemessen. Nach dem Mittagessen bin ich dann zum Taj Mahal. Dort hiess es erstmal wieder anstehen, in der Schlange zur Sicherheitskontrolle. Als ich dann drin war hieß es wieder ewig lange anstehen, um in das Taj Mahal zu kommen. Trotz des langen Wartens habe ich es noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang an einige gute Fotostellen geschafft. Danach war es noch relativ früh und ich musste einige Zeit bis zum Zug überbrücken. Mein Fahrer meinte dann, ich könnte mir noch einige Läden anschauen, in denen die verschiedene, typisch indische, handgemachte Dinge, wie Schmuck, Kleidung,etc. verkaufen. Da ich nichts besseres zu tun hatte habe ich dann eingewilligt, vor allem da mir der Fahrer versichert hat, dass ich wirklich nichts kaufen muss. Im ersten Laden wurden dann Mamorsachen hergestellt. Hier wurde mir gezeigt, wie die Leute die Sachen herstellen. Danach habe ich mir den Verkaufsraum angeschaut und bin zeitig wieder weiter. Prompt gings dann zum nächsten Shop. Hier hatten die mehr Dinge: Schmuck, Holzkram, Instrumente, Metallarbeiten, etc. Ich habe mir dann ein paar Manschettenknöpfe angeschaut. Als ich dort nichst kaufen wollte waren die Leute dann angepisst. Daraufhin hat mein Fahrer denen auf Hindi erklärt, dass ich ein Backpacker mit kleinem Budget bin und nichts kaufen werde und wir sind weiter in einen Laden in dem Pashmina Sachen (Saris, Schals, etc.) verkauft wurden. Hier habe ich dann sogar einen schönen und nicht zu teuren Schal gefunden. Da ich aber keine Ahnung über Preise hatte, hab ich mir eine Karte geben lassen und bin erstmal in Zwei ähnliche Shops. Dort waren die Preise ein wenig teurer und die Muster schrecklich. Ich bin dann also zu dem anderen Laden zurück und habe mir dort den Schal gekauft. Werde ich bestimmt im März in Deutschland noch brauchen. Während ich dann mit dem Verkäufer gequatscht habe, hat der Fahrer erstmal den Kupplungszug an seinem TukTuk gewechselt, da die Kupplung der Rickscha Probleme gemacht hat. Danach war es auch schon Zeit zum Bahnhof zu fahren. Mein Zug wurde dann als pünktlich angekündigt, hatte aber plötzlich doch 25 Minuten Verspätung. Ist also nicht nur bei der Deutschen Bahn, dass Verspätungen erst bekannt sind, wenn der Zug auf einmal doch nicht zur geplanten Zeit da ist, was natürlich 10 Minuten vorher unvorhersehbar war.

Am nächsten Tag habe ich mir dann noch einige Sehenswürdigkeiten in Delhi angeschaut. Auch dabei wurde ich immer wieder gefragt, wo ich herkomme, etc. Mit einem Studenten habe ich dann ein wenig länger gequatscht. Da dieser bald mit seinem Informatikstudium fertig ist, habe ich ihm prompt Accenture als Arbeitgeber empfohlen. Als ich dann mit den Sehenswürdigkeiten fertig war wollte ich zum Mittagessen. Dabei haben die Rickschafahrer natürlich wieder versucht mich zu bescheißen. Ich habe nach dem Preis gefragt und der meinte 150 Rupien. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich 80 bezahle oder er den Taxameter anwerfen soll. Taxameter wollte er natürlich noch weniger als 80 Rupien. Da ihm das aber zu wenig war und ich auf keinen Fall mehr bezahlen wollte hat er mir dann nach 5 Minuten Diskussion erzählt, dass der Platz zu dem ich hinwill genau heute für Verkehr gesperrt ist und er, um mich da hinzufahren, 20 Rupien Extragebühr bezahlen muss. Die Inder sind also mal wieder sehr kreativ. Ich habe ihm dann erzählt, dass ich ihm 80 Rupien gebe und im sehr unwahrscheinlichen Fall, dass ein Polizist, oder eine ähnlich offiziell Person mit Ausweis, wirklich 20 Rupien von uns gegen Quittung kassieren sollte, ich diese der Person direkt gebe. Als ich dann weitergehen wollte, hat er doch noch akzeptiert nur um in dem Moment als ich gerade einsteigen wollte doch wieder 90 Rupien zu verlangen, worauf die Diskussion wieder von vorne losging. Am Ende gab es natürlich keine Extragebühr und er hat mich für 80 Rupien gefahren. Nach dem Essen wollte ich dann mit der Metro zurück, diese war aber total überfüllt, so dass ich gelaufen bin und mir am Ende eine Fahrradrickscha gegönnt habe. Danach war ich noch kurz einen Kaffee trinken. Dabei habe ich mal wieder gesehen, dass ich meine Erwartungen an Ungeziefer noch ein wenig an Indien anpassen muss. Habe ich ja schon zweimal jeweils eine einzelne Kakerlake in einem Restaurant herumlaufen sehen, kam dieses Mal eine Maus auf das Sofa, auf dem ich gesessen habe. Naja, der Kaffee war trotzdem gut und bisher hatte ich in solchen Läden anschließend nie Probleme, also alles gut. Anschließend habe ich noch schnell Emails gecheckt und im Internet gesurft. Außerdem habe ich mir noch die Sachen für mein Vietnamvisa ausdrucken lassen. Dabei hat sich gezeigt, dass es doch besser ist mit eigenem Laptop zu reisen. Als ich danach nämlich auf dem USB Stick, auf dem sich auch die Dokumente befanden, meine Fotos sichern wollte hat sich prompt mein Virenscanner gemeldet. Der scheiss Rechner in dem Internetcafe des Hotels hat meinen Stick also erstmal mit einem Virus verseucht. Nach meiner Kenntniss auch noch mit einem älteren, für den schon seit Ewigkeiten Patches existieren. Ich habe den das im dem Laden auch gleich gesagt. Da ich keinen Grund hatte dies sehr leise zu tun haben sich einige Leute auch sofort umgedreht und meinen Auführungen mit Erstaunen bzw. leichtem Entsezten zugehört.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Varanasi


Das Willkommensgeschenk von Indien am nächsten Morgen war dann gleich erstmal Durchfall. Und das obwohl ich hier ja besonders vorsichtig bin, ich wasche mir ständig die Hände, nehm Flaschenwasser zum Zähneputzen, etc. Zum Glück war das am nächsten Morgen schon wieder OK.
Am ersten Tag bin ich dann entlang einiger Ghats des Ganges gelaufen. Dabei wird man ständig von irgendwelchen Leuten angegquatscht, von denen die meisten versuchen einem irgendetwas zu verkaufen, ne Bootsfahrt, Drogen, etc. Einige sind aber immerhin nur daran interessiert woher man kommt und wie man Indien findet. Leider ist es auf den ersten Blick schwierig die einen von den anderen zu unterscheiden.
Mein Guesthouse ist direkt am Manikarnika Ghat, der großen Feuerstelle, wo die Leichen verbrannt werden. Viele Hindus versuchen hier in Varanasi zu sterben und verbrannt zu werden, da man so dem Kreislauf aus Widergeburten entkommen kann und direkt ins Nirvana geht. An diesem Ghat werden den ganzen Tag Leichen verbrannt. Nach dem kurzen Spaziergang bin ich erstmal zum Bahnhof um mein Ticket nach Delhi zu kaufen. Am Bahnhof gibt es einen speziellen Schalter an dem Kontingente für die meisten Züge für Touristen freigehalten werden. Andernfalls sind die Züge meistens schon Wochen vorher ausgebucht. Ich habe auch nicht die gewünschte Klasse bekommen, sondern eine drunter. Dafür wars super günstig, 306 Rupien, gut 5 Euro für die 12 stündige Fahrt von Varanasi nach Delhi. Verglichen mit China ist das enorm billig. Danach bin ich zum Hauptpostamt um meinen Lonely Planet von Nepal nach Hause zu schicken. Das hieß mal wieder verhandeln mit den Autorickschafahrern. Aber erstaunlicherweise nennen die nicht absolute Mondpreise, den 10-fachen Preis wie erwartet, sondern ungefähr das doppelte. Immer wenn ich dann einen Preis sage lehnen die ab. Sobald man dann aber wegläuft um den nächsten zu fragen akzeptieren die dann doch immer. Während ich dann versucht habe das Paket zu verschicken wurde ich dann mal wieder von irgendwem angequatscht. Der hat mir dann auch geholfen, das Buch verpacken zu lassen und zu verschicken. War also erstmal alles gut. Dann hat er mir noch von irgendeinem Markt, wo Seidenschals etc. produziert und verkauft werden erzählt. Da ich keine wirklichen Pläne hatte und es außer den Sachen am Fluß in Varanasi nicht viel zu sehen gibt, bin ich dann da hin und er ist natürlich mit. Kaum dort hat er mir dann natürlich von seiner Fabrik erzählt, hat mir allen möglichen Seidenkram gezeigt und wollte mir auch was verkaufen. Immerhin habe ich da gelernt wie man Seide von Baumwolle oder Syntetikkram unterscheiden kann. Als ich dann erzählt habe, dass ich drüber nachdenke und morgen wiederkomme war der Markt natürlich nur Montags. Dann hab ich ihn gefragt warum er das nicht täglich verkaufen kann, es ist doch seine Fabrik. Als ich dann gegangen bin war er natürlich angepisst aber egal.
Danach bin ich dann zurück ins Guesthouse. Auf dem Weg dorthin habe ich in einer schmalen Gasse aufeinmal trabende Hufe gehört. Und prompt kamen auch schon ein Bulle und ein Rind angerannt. Ich hab mich dann an die Wand gequetscht und die Viecher sind vorbei. Die Tiere sehen wohl so schlecht, dass die einen einfach überrennen, wenn man nicht aufpasst. Nach dem Mittagessen in einem kleinen Cafe bin ich dann wieder entlang des Ganges. Beim Laufen fällt einem dann erstmal auf wie dreckig alles ist. Ursprünglich habe ich mich ja über Flipflopwetter gefreut. Aber hier werde ich die ganz sicher nicht anziehen. Überall liegt Kuhscheisse rum und dann hab ich ja viele streunende Rinder und Hunde erwartet, aber zusätzlich gibt auch noch haufenweise Ziegen und Affen. Und neben den ganzen Kram von den Tieren sind die Leute hier auch nicht besser. Überall stinkt es nach Pisse und man sieht die ganzen Rinnsale. Und dann läuft man neben einer Mauer und in der Ecke hock einer und scheisst da einfach hin. Dann muss ich immer an die Worte des Engländers in Xian denken: Es ist nicht Indien, das anders ist, sondern du selbst. Damit hat er definitiv recht.
Der Ganges ist hier in Varanasi der Treffpunkt der Menschen. Sie baden dort, putzen sich mit dem Wasser sogar die Zähne, Klamotten und die Bettwäsche der Hotels wird gewaschen. Die Toten werden bestattet und die Bootsfahrer versuchen sich aufzudrängen. Der heilige Fluß halt.

Nach dem Essen hatte ich dann immer noch Magenprobleme, so dass ich dann zurück Richtung Guesthouse bin. An der Feuerstelle wurde ich dann mal wieder angesprochen. Der angeliche Priester hat mir die Rieten die mit der Feuerbestattung zusammenhängen erklärt. Zu dem Zeitpunkt haben dort 6 oder 7 Leichen gleichzeitig gebrannt. Danach hatte er mich natürlich noch nach Geld gefragt; eine Spende für die Armen, damit die Feuerholz bezahlen können. Eine Bestattung kostet hier nämlich um die 4000 Rupien, ca. 70 Euro, was für Indien eine ganze Menge Geld ist. Ich hatte auch irgendwas ähnliches darüber im Lonely Planet gelesen. Da es mir auch nicht wirklich gut ging und ich eigentlich nur schnell zurück ins Guesthouse wollte hab ich dem Typen dann Rupien im Wert von einigen Euros gegeben. Wahrscheinlich wurde ich hereingelegt. Aber ich rede mir einfach mal ein, das richtige getan zu haben. Und naja. Wird halt unter Reiseerfahrung verbucht. Danach habe ich auch gleich an den Trekkingguide in Nepal gedacht. Der hat noch gesagt, dass die Inder superintelligent und sehr kreativ sind, wenn es darum geht Touristen von ihrem Geld zu trennen. Selbst er wird immer wieder hereingelegt, obwohl er fließend Hindi spricht. Ich war dann schon um 5 Uhr zurück und habe ich mich pennen gelegt. Dabei haben sich die Ohrstöpsel, die ich in Nepal gekauft habe als echte Hilfe erwiesen. Ich habe nämlich gleich erstmal 12 Stunden gepennt.
Am zweiten Tag habe ich dann zum Sonnenaufgang eine Bootstour entlang des Flusses gemacht. Das war superinteressant, vor allem da man die ganzen Paläste der Maharadschas vom Fluß noch viel besser sieht. Die Architektur hat sehr viel Kolonialstil, nur leider ist alles ziemlich runtergekommen. Sonst könnte das ein toller Ort zum leben sein. Unser Guide auf dem Boot hat dann einiges über die Geschichte und alles mögliche andere erzählt, unter anderem, dass er das Wasser des Ganges trinkt. Er bekommt davon nocht nicht mal Magenprobleme. Kann ich mir gar nicht vorstellen, vor allem da der Ganges einer der am meisten verschmutzen Flüsse der Welt. Hier treiben ja auch die Leichen der Leute, die nicht verbrannt werden (Priester, Schwangere, Kinder, etc). Um diese wird nach dem Tod einfach ein großer Fels mit einem Seil gebunden und in der Mitte des Flußes versenkt.
Am Nachmittag bin ich dann mit einem Engländer, den ich im Jeep nach Varanasi getroffen habe, zum alten Fort am Ende der Stadt gelaufen. Dabei sind wir wieder die ganzen Ghats entlanggekommen und wurden natürlich ständig angequatsch, unter anderen ob wir Boote, Seidenkram oder Drogen haben wollen. Das interessante war dann aber als wir weiter südlich waren, wo keine Ghats sind und die Touristen nicht hinkommen. Die Menschen dort leben in sehr ärmlichen Verhältnissen, sind aber super freundlich. Ständig wird man von Kindern angesprochen, die ein Foto wollen. Und danach fragen die nicht nach Geld, die wollen einfach nur ihr Bild auf dem Display sehen. Für meinen nächsten Trip muss ich mir daher unbedingt einen kleinen mobilen Fotodrucker kaufen, so dass ich Bilder vor Ort für die Menschen drucken kann. Danach sind wir mit einem Boot zurück, eigentlich passend zum Sonnenuntergang. Leider war es aber bewölkt, so dass es nicht ein tolles Licht für Fotos war. Nach dem Abendessen sind wir dann aus dem Restaurant raus und uns kamen leicht verwirrte Menschen, teilweise mit Tränen in den Augen entgegen. Kurze Zeit später wussten wir dann auch warum; es gab einen Bombenanschlag auf ein Fest, an einem der meistbelebten Ghats. Wir sind dann auch zeitig zurück ins Hotel, da dies ein relativ sicherer Ort ist.
Den nächsten Tag habe ich es dann wieder ruhig angehen lassen, auch da ich in Varanasi mit den Ghats und dem Fort alles wichtige gesehen habe. Ich habe dann nochmal die Nachrichten gecheckt, aber in den deutschen Medien stand nichts von dem Anschlag, nur bei der BBC und in den indischen Medien. Es ist ein einjähriges Kind gestorben und 35 Menschen wurden verletzt. Bevor ich zum Bahnhof bin hab ich nur noch gepackt und mein Buch weiter gelesen. Um 17.00 Uhr wollte ich dann los Richtung Bahnhof. Aber als ich mein Gepäck holen wollten hatten die den Schlüssel von dem Gepäckraum verlegt. Nach ewigem Suchen haben die dann das Schloss aufgebrochen und ich konnte mein Gepäck haben. Das erwies sich aber als Glücksfall, da ich in der Zeit mit nem Mädel über das Visa für Vietnam gesprochen habe und die meinte, dass man das alles online machen kann und dann per Email einen Brief bekommt mit dem man am Flughafen ein visa-on-arrival erhält. Ich kann mir also den Gang zu Botschaft sparen. Mit meinem Gepäck habe ich mich dann natürlich wieder in den kleinen Gassen verlaufen, und das obwohl ich vorher den Weg noch abgelaufen bin. Trotzdem habe ich dann einigem Fragen den Autorickschastand gefunden und mich nach kurzer Verhandlung auf dem Weg zum Bahnhof gemacht. Da ich genug Puffer eingeplant hatte musste ich noch 20 Minuten auf die Einfahrt des Zuges warten. Ich hab dann mein Abteil auch gleich gefunden und erstmal meinen Rucksack festgekettet. Danach kamen auch die anderen Reisenden. In meinem Abteil waren nur Ausländer. Wobei man das nicht wirklich Abteil nennen kann, da wieder alles offen war. Kurz nach der Abfahrt kam dann jemand von der Touristenpolizei und hat uns einen Zettel mit Sicherheitshinweisen gegeben. Fand ich sehr gut.

Die günstige Klasse erwies sich am Ende als völlig ausreichend, auch wenn es manchmal ein wenig kalt wurde. Richtig gut geschlafen hab ich wegen dem vielen Lärm und den entgegenkommenden Zügen dann auch nicht. Am nächsten Morgen kamen wir dann mit ca. 3 Stunden Verspätung in Delhi an und ich bin gleich los zur Hotelsuche. Meine erste Wahl aus dem Lonely Planet hatte auch gleich noch ein Zimmer frei, so dass ich alles relativ schnell erledigt hatte.

Montag, 6. Dezember 2010

Nepal im allgemeinen


Im Vergleich zu den bisherigen Ländern fällt einem zuerst auf, dass Nepal unheimlich touristisch ist. In Kathmandu gibt es ein ganzes Viertel in dem ein Touriladen neben dem anderen steht. Das schöne daran ist natürlich, dass man alles bekommt was es auch zuhause gibt sowie Essen aus allen möglichen Ländern. Ich fühle mich in Nepal irgendwie richtig wohl. Daher habe ich am Ende auch 3 anstatt der grob geplanten 2 Wochen dort verbracht. Nachdem ich schon meinen Flug nach Vietnam vorverlegt hat habe ich somit meinen Trip in Indien weiter verkürzt (gute 3 Wochen).
Trotz der Touriausrichtung merkt man Nepal an, dass es noch nicht sehr lange politisch stabil ist. Ständig gibt es geplante Stromabschaltungen (ca. 4-6 Std pro Tag). Außerdem sind die Straßen- und Verkehrsverhältnisse schon ganz schön abenteuerlich. Am Rand bricht ständig Asphalt weg und die Straßen sind übersäht mit Schlaglöchern. Repariert werden Straßen aber fast nirgends. Da es sich außerdem mehrheitlich um Passstraßen handelt ist man selbst für kurze Strecken ewig unterwegs (Kathmandu - Pokhara sind 200 Km und man braucht zwischen 6 und 8 Std.). Dazu kommen die abenteuerlichen Verhältnisse der Fahrzeuge. Die Reifen haben meistens kaum noch Profil und da die Busse völlig überfüllt sind fahren viele Menschen auf dem Dach mit. Und in die Städten nervt das ständige gehupe, vor allem zur Rush Hour. Dazu kommt, dass die Motorräder viel zu laute Hupen haben, wovon einem die Ohren weh tun. Aber trotz der abenteuerlichen Wartung lieben die Menschen ihre Fahrzeuge. Die LKWs sind bunt bemalt und die Taxis haben überall bunte Lichter (Wischerdüsen, Blinker, etc).
Wartung ist dann schon das nächste Stichwort. Die war ja schon in China ziemlich unbekannt, vor allem was Zimmer anging. In Nepal ist das genauso. Hier wird nur repariert was absolut überhaupt nicht mehr zu gebrauchen sind. Solange man es mit einem Haufen Beschädigungen noch nutzen kann wird nix repariert. So haben die Toilettendeckel Löcher, das Holz der Türen quillt vor Feuchtigkeit auf usw. Aber keinen interessierts.
Sobald man dann die großen Städte verläßt sieht man auch wie rückständig vieles noch ist und warum leider viele Menschen in Armut leben. Auf dem Land leben sehr viele in Selbstversorung. Man hat einen Gemüsegarten und einige Reisterassen sowie Hühner, und evtl Ziegen. Dabei wir alles noch von Hand bewirtschaftet und das Dreschen des Korns noch durch Ochsen gemacht.
An den Verkehrsteilnehmern ist interessant, dass man keine deutschen Autos sieht. In allen anderen Ländern, in denen ich bisher war, sogar in der Mongolei oder Namibia, sah man immer wieder nagelneue Autos aus deutscher Produktion. In Nepal ist das zum allerersten Mal nicht der Fall. Wenn man mal neue Autos sieht, sind es entweder kleine Kias oder Suzukis oder moderne Toyota Busse die von Hotels oder so eingesetzt werden.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Lumbini und weiter nach Varanasi


Wie gesagt bin ich dann morgens in den Bus nach Lumbini. Eigentlich wollte ich direkt zur indischen Grenze und von dort weiter nach Varanasi. Da aber die Busse von der Grenze 10 Stunden brauchen muss ich irgendwo einen Stopp machen. Und die Grenzstädte sind einfach nur Drecklöcher. Die nächste Stradt in Indien (3 Std. von der Grenze) ist dann nur ein großer Truck- bzw. Busstop. Daher habe ich mich für Lumbini entschieden. Dies ist nicht ganz 30 Km von der indischen Grenze entfernt. Außerdem wurde hier Budda geboren und entsprechend gibt es hier natürlich Tempel, Stupas, etc. Am Nachmittag bin ich dann nach über 6 Stunden Busfahrt in Lumbini angekommen. irgendwie habe ich mir wohl zu viel versprochen. Weil toll ist es hier auch nicht. Aber naja, ist das kleinere Übel der ganzen Städte. Ich habe mir dann noch schnell die Sehenwürdigkeiten angeschaut. War mit 2 Stunden relativ schnell erledigt, denn viel gibt es hier nicht zu sehen.
Am nächsten Morgen gings dann wieder früh los, um 6 Uhr Richtung indische Grenze. Um halb 8 hatte ich dann alle Grenzformalitäten erledigt, wobei einer der Grenzer wohl entweder verwirrt oder neu war. Er hat mir nämlich erstmal nen Ausreisestempel in mein Visa gepackt. Das hat der andere dann durchgestrichen und den passenden Einreisestempel eingetragen. Danach wurde ich auch schon von irgendeinem Typen angesprochen, der einen Jeep nach Varanasi fährt. Dies dauert angeblich nur 6 anstatt 12 Stunden. Nach ein wenig verhandeln habe ich mich dann dafür entschieden, da die Reise im Jeep in der Regel bequemer als der Bus ist. Wobei ich ihm weder die 6 Stunden, noch die Abfahrt um 8 wirklich geglaubt habe. Aber naja, Ziel war ja am frühen Abend in Varanasi anzukommen und das ist auf jeden Fall möglich. Und da mir andere Touristen gesagt haben, dass sie mit dem Bus 12 bis 14 Stunden gebraucht haben ist der Jeep auf jeden Fall die bessere Alternative. Wir sind dann auch relativ zeitig (20 vor 9) los. Auf den ersten Blick hat sich dann nicht viel geändert. Die Landschaft war ziemlich gleich und auch die Lebensverhältnisse sahen in den Dörfern auf den ersten Blick gleich aus. Was einem aber aufgefallen ist, sind die vielen Menschen. Hier ist einfach viel mehr los. Und mehr Autos gibt es auch, wobei sich dies auf ähnliche Fabrikate wie in Nepal beschränkt. Ausländische Autos sieht man weiterhin kaum. Die Straßenverhältnisse waren dann mal wieder schrecklich und so hat die Fahrt am Ende gut 9 Stunden gedauert. Aber immerhin bin ich in Varanasi angekommen. Dort bin ich dann gleich zum Guesthouse was mir von der Belgierin, mit der ich Trekken war, empfohlen wurde. Die hatten auch noch ein Zimmer. Dieses ist wieder mal ziemlich basic, kostet aber auch unter 4 Euro. Wobei es auch hier, wie schon in Lumbini, nur Bucket Hot Water gibt. Wenn ich also duschen will bekomm ich nen Eimer heißes Wasser, aus den Leitungen kommt nämlich nur kaltes. Ich habe dann nur noch schnell im Restaurant des Guesthouses und habe meine Emails gecheckt. Damit war der Tag auch schon gelaufen.

Samstag, 4. Dezember 2010

Chitwan Nationalpark


Von Kathmandu bin ich dann morgens zum Chitwan National Park gefahren. Das hieß wieder früh aufstehen und ewig im Bus sitzen. Gegen Nachmittag kam ich dann an und habe auch gleich ein brauchbares Guesthouse gefunden. Danach habe ich mich noch im Ort umgesehen und geschaut, was man die nächsten Tage machen kann. Im Bus hatte ich noch ein deutsches Pärchen getroffen. Mit denen habe ich dann für den nächsten Tag einen ganztägigen Jungle Walk gebucht.
Dieser begann dann morgens um 7 und dauerte bis ca 17 Uhr. Währenddessen haben wir alle möglichen Vögel, Affen und Krokodile gesehen. Leider aber keine Nashörner. Der Walk war aber trotzdem sehr interessant. Wegen der Nashörner habe ich mich dann aber entschieden am nächsten Tag noch eine Elefantensafari zu machen.
Am nächsten Morgen bin ich dann nach dem Frühstück losgelaufen um ein wenig die Umgebung zu erkunden. Außer einem Dorf gabs aber nicht viel zu sehen. Um 13 Uhr war ich dann beim Treffpunkt für die Elefantensafari. Diese war super. Man sitzt zu viert auf dem Rücken eines Elefanten und dieser läuft durch den Dschungel. Das gute daran ist, dass die Tiere im Dschungel Elefanten gewöhnt sind und daher nicht sofort weglaufen wenn die einen sehen. Aber neben Rehen und Krokodilen haben wir wieder nichts gesehen. Von der Safari bin ich dann zum sogenannten Elephant Breeding Center. Hier werden Elefanten als Nutztiere gezüchtet, zum einen für die Safaris mit Touristen, aber auch für Patroulliengänge durch den Park (gegen Wilderer und zum Bestände zählen). Ich hatte mich dann schon damit abgefunden ohne Nashörner weiter zu fahren, hatte dann aber doch Glück, dass zwei Tiere abends in die Nähe des Dorfes gekommen sind. Somit habe ich zumindest nochmal Nashörner gesehen. Diese hatten mir ja in Namibia noch gefehlt. Damit war der Abschnitt Nationalpark auch schon erledigt, da ich am nächsten Morgen bereits den Bus Richtung indische Grenze nehmen werde.