Sonntag, 3. Oktober 2010

Vorbereitung

Nachdem nun die Planung stand ging es an die Vorbereitung der Reise. Asien ist ja erstmal ziemlich groß, also mussten die Länder eingegrenzt werden. Auch hier war das Weltreiseforum eine gute Hilfe. Neben dem klassischen Südostasien hatte ich auch an China und Indien Interesse. Beim stöbern stieß ich dann auf einige Infos zur Transsibirischen Eisenbahn. Und da fliegen ja langweilig und viel zu einfach wäre stand somit schonmal dieser Reiseabschnitt (Moskau - Peking bzw. Peking - Moskau). Aufgrund der Visasituation habe ich mich dann für Moskau - Peking und somit den Start, entschieden, da ich sonst viel Vorlaufzeit in Peking zwecks Visabeschaffung benötigt hätte. Anschließend musste ein bezahlbarer Anbieter gefunden werden. Nach dem Tipp eines Bekannten habe ich mich dann für Vodkatrain ( www.vodkatrain.com) entschieden, da hier die Philosophie und der Reiseaufbau am interessantesten war: Es handelt sich um eine Gruppenreise, man ist also nicht alleine unterwegs ist und muss überall Einzelzimmer Aufschläge zahlen, wird nicht ständig in irgendwelche Museen geschleppt und die Zielgruppe (eher Backpacker und max. 35 Jahre) passte auch. Günstig war bei der Reise aber leider nicht wirklich drinnen. Nachdem die ersten Länder damit feststanden (Russland - Mongolei - China) ging es an die Überlegungen wie von Peking weiter. Nach einigem Überlegen ist der Plan jetzt: China - Nepal - Indien - Thailand - Vietnam - Laos - Kambodscha. Dabei möglichst viel überland und nur so wenig wie möglich fliegen. Nachdem ich die Fahrt bis Peking gebucht hatte machte es noch keinen Sinn die weitere detaillierte Reiseroute festzulegen. Ich habe mir daher erstmal nur 3 Lonly Planets bestellt (China - Nepal - Indien) und der Rest wird sich dann mit der Zeit ergeben. Sich einfach treiben lassen ist eh die beste Art zu reisen.

Und schon war ich voll in der Organisation drin. Beim vorbereiten einer solchen Reise merkt man erstmal, wie schön es hier in Europa ist: Man setzt sich hier in Deutschland in sein Auto und fährt bis Portugal. Dazu brauch man nur seinen Perso und eine Währung. Naja, es war immerhin ein riesen Vorteil in Berlin zu arbeiten. Hier sind alle Botschaften sowie das Tropeninstitut. Somit konnte ich sehr viele Dinge schnell vor oder nach der Arbeit erledigen.
Von Vorteil war auch die Reise nach Namibia im April. Dadurch hatte ich schon einen neuen Reisepass und mit dem Thema Impfungen hatte ich mich auch schon beschäftigt. Die viele Vorlaufzeit war auf jeden Fall gut, da ich so noch schnell zur Techniker Krankenkasse wechseln konnte. Die zahlen nämlich im Gegensatz zu meiner vorherigen Krankenkasse alle Reiseimpfungen sowie Medikamente. Das macht bei solch einer Reise schnell mal 700 bis 900 € aus. Insgesamt war ich 5 mal beim Tropeninstitut und wurde so ziemlich gegen alles geimpft: Typhus, Tollwut, Hep A+B, Japanische Enzephalitis und Malarone (zur Malariaprophylaxe) gabs auch. Und das gesamte Thema Krankenversicherung war ingesamt ein sehr umfangreiches. Am einfachsten war noch die Auslandskrankenversicherung. Hierzu gibt es einen sehr guten Artikel von Finanztest. Schwieriger war das Thema Inlandskrankenversicherung. Es gibt für längere Auslandsreisen nicht wirklich eine einheitlich Regelung und daher muss man sich auf viele Gespräche mit der Krankenkasse einstellen. Aber das hat dann auch alles geklappt.
Der nächste große Brocken war das Thema Visa. Zum einen sind die Voraussetzung überall anders, in Russland benötigt man beispielsweise eine Einladung, China stellt frühestens 50 Tage vor Reisebeginn aus und Indien ist ab Tag der Ausstellung gültig. Nach der Gegenprüfung hatte ich dann grob vorgeplant: Russland, Mongolei, Thailand, Indien, China, Nepal. Hat bis auf Thailand, wo man mir aufgrund eines fehlenden Einreisenachweises kein Visum geben wollte, auch super geklappt. Das Visum für Thailand werde ich mir dann einfach in Delhi holen, wenn ich auch den Flug nach Thailand sowie den Rückflug nach Deutschland buche. Die anderen Visa (für die Länder in Südostasien) gibts für US-Dollar einfach direkt an der jeweiligen Grenze.

Neben den angesprochenen Themen war dann noch die Themen Ausrüstung und was soll ich mitnehmen offen. Da ich bisher noch nie mit Rucksack unterwegs war und auch nicht wirklich einen Plan hatte was man für so eine Langzeitreise wirklich braucht war auch hier das Weltreiseforum eine große Hilfe. Hier konnte ich stöbern und vor allem wurde immer wieder auf Globetrotter (www.globetrotter.de) hingewiesen. Die hatten praktischerweise auch einen riesigen Laden in Berlin. Also bin ich während meines Urlaubs da mal vorbei und habe mich mit allem möglichen Kram eingedeckt, u.a. Rucksack, Moskitonetz, wasserdichte Beutel, usw. War leider auch wieder nicht gerade günstig. Nach zwei Besuchen dort war die Ausrüstung auch zusammengesucht (naja, zumindest hoffe ich das).
Weiterhin stellte sich die Frage was ich mit meinem WG-Zimmer in Dortmund machen soll. Da die Miete niedrig ist lohnt es sich schonmal nicht das komplett aufzulösen und nach meiner Rückkehr wieder neu in Dortmund zu suchen. Ich hatte dann überlegt das einfach weiterlaufen zu lassen. Sind aber unnötige Kosten. Zum Glück habe ich noch kurzfristig einen Studenten als zwischenmieter gefunden. Damit waren die meisten Dinge erledigt.

Die Zeit war dann auch schon recht weit fortgeschritten und die letzten Tage waren schon ein wenig stressig: U.a. Wohnung in Berlin auflösen, Zimmer in Dortmund für den Zwischenmieter vorbereiten, packen (hab ich ingesamt 3 mal gemacht, bis endlich alles in den Rucksack passte :D), Dokumente und Unterlagen vorbereiten, Daten auf dem Laptop und der externen verschlüsseln, Ipod aktualsieren, nach Fulda zurück und die Familie nochmal abklappern, Bargeld und Reiseschecks organisieren, Blog aktualisieren, usw.

Naja, jetzt ist alles geschafft und morgen gehts endlich los. Ist auch besser so, weil sich langsam die Panik einschleicht (hab ich alles, ist alles vorbereitet ...). Den nächsten Eintrag gibs somit von unterwegs. Wenns klappt innerhalb der nächsten Woche.

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