Sonntag, 17. Oktober 2010

Irkutsk nach Ulaanbaatar


Leider fuhr der Zug erst abends um 22 Uhr los, so dass man die Landschaft, vor allem die schneebedeckten Berge und den Baikalsee nicht mehr geniessen konnte. Der Wagon an sich war zwar noch etwas älter als der von Moskau nach Irkutsk, aber immerhin waren die Toiletten ordentlich und man konnte die Fenster in den Abteilen öffen. Da es draußen nichts mehr zu sehen gab, haben wir dann halt Bier getrunken und gequatscht. Voher habe ich noch versucht herauszufinden wie der Fahrplan zu lesen ist. Leider bin nicht nur ich, sondern es sind auch alle anderen daran gescheitert. Wir haben dann festgestellt, dass der aushängende Fahrplan falsch sein muss und im Endeffekt war es auch mehr oder weniger egal, da es eigentlich keien großen längeren Stops zum aussteigen gab. In diesem Zug waren dann neben unserer Gruppe auch noch eine Menge anderer Reisender und nicht fast ausschließlich Einheimische.

Das auffälligste am nächsten Morgen war dann die Landschaft, die sich total von der ab Moskau unterschieden hat. Es gab nur sehr wenige Bäume, sonder Steppe und auch viele Berge. Das ganze hat mich ein bisschen an Namibia erinnert. Auch war die Strecke nicht elektrifiziert und außerdem nur einspurig. Das hatte aber vor allem in der Nacht den Vorteil, dass nicht alle 3 Minuten ein Zug an einem vorbeigerauscht ist, durch den man immer wieder aufgewacht ist. Dafür gab es aber sehr viele kurze Stopps. Wir sind dann vormittags zum Grenzübergang gekommen. Hier war dann erstmal ein langer Stop, der voraussichtlich 4-5 Std. dauern sollte. Nebenan war zwar ein Flohmarkt, dieser war aber ziemlich klein und verkauft wurde auch nur Mist. Sonst gab es leider nicht wirklich was zu tun. Zwischenzeitlich wurden die Waggons getrennt und neu zusammengesetzt, da nur ein Waggong nach Ulanbataar weiterfuhr. Alle anderen fuhren zurück nach Irkutsk. Damit wurde es dann auch schnell langweilig aber nach kurzer Zeit saßen wir (also alle ausländischen Traveller) am Bahnsteig und 2 Leute haben Gitarre gespielt. Die Einheimischen fanden das ganz lustig anzusehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen dann die russischen Grenzbeamten und es gab Pass- und Zollkontrolle. Das hat ingesamt ziemlich lange gedauert, vor allem für an Schengen-Abkommen gewöhnte Europäer. Am frühen Abend gings dann weiter durchs Niemandsland zwischen Russland und Mongolien. Nach ca 25 Minuten Fahrt ging dann die Kontrolle auf mongolischer Seite von vorne los. Nach ungefähr 10 bis 11 Stunden konnten wir dann gegen 22 Uhr unsere Fahrt Richtung Ulaanbaatar fortsetzen. Hier sind wir morgens um 7.10 Uhr angekommen.

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