Samstag, 13. November 2010

Ulaanbaatar nach Peking


Nach 4 Nächten in der Mongolei startete der letzte Teil der Transsibirischen-/Transmongolischen Eisenbahn morgens um 7.10 Uhr und somit viel zu früh. Für 1,5 Tage wird wieder ein Zug mein Zuhause sein. Doch dieses Mal waren wir alle überaus positiv überascht. Die Wagons waren relativ neu. Es gab sogar LCD Bildschirme und Kopfhörer an jeden Platz, die aber nicht genutzt wurden. Auch die anderen Einrichtungen waren gut. Und wie schon bei der Fahrt von Irkutsk nach Ulaanbaatar waren die Fahrkarten auch dieses Mal auf Russisch, Mongolisch und Deutsch.
Auch der Fahrplan sah sehr gut aus und stimmte wieder. Es gab alle 4 Stunden einen längeren Stop an dem man sich kurz die Beine vertreten konnte. Im Zug nutzte ich dann die Zeit um mich mittels des Lonely Planets ein wenig auf China vorzubereiten, so dass ich nun bereits eine grobe Idee habe was ich sehen möchte. Die Idee mit der Übernachtfähre für ein paar Tage nach Japan zu fahren habe ich aber erstmal verworfen. Frißt zu viel Zeit, die ich am Ende besser in Südostasien verbringen kann. Die weiteren Planungen hängen aber von den Terminen der Tour von Lhasa (Tibet) nach Kathmandu (Nepal) ab, da man hierfür eine organisierte Tour buchen muss. Darum werde ich mich zeitig in Peking kümmern, um so besser planen zu können. Die Zugfahrt selbst war mal wieder nicht so spannend, da sich die Landschaft am ersten Tag in der Mongolei nicht wirklich veränderte; es war hauptsächlich Steppe. Trotzdem habe ich nicht schon wie die anderen um 13 Uhr mit Bier und Wodka angefangen.
Interessant wurde es dann erst am Abend. Der Grenzübertritt nach China ging relativ flott und in China hat es erstmal ein wenig gedauert, weil alle Wagongs in eine Halle gebracht wurden um Achsen mit einer anderen Spurweite zu bekommen. Hier erwieß sich die Sache mit dem Bier als sehr nützlich, da wir die ganze Zeit (ca. 3 Std.) über im Zug verbringen mussten und die Toiletten gesperrt waren, diese entleeren sich beim spülen nämlich einfach auf das Gleisbett. Nachdem ich den Achswechsel fotografiert habe hab ich mich dann einfach schlafen gelegt.
Am nächsten Tag wechselte die Aussicht dramatisch. Zum einen ist es auf dem Weg nach Peking sehr bergig und zum anderen ist China wesentlich weiterentwickelt was den Bahnverkehr angeht. Hier war die Trasse wieder elektrifiziert und es gab mehrere parallel verlaufenden Gleise. Am frühen Nachmittag sind wir dann in Peking angekommen und wieder direkt zum Hostel.

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